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Ortsbegehung, Teil 3: Was tun mit dem Wasser aus dem Außengebiet?

04.03. 2021 — Bei der 3. Ortsbegehung in Bissen richtete sich der Fokus im Wesentlichen auf die Entwässerungsgräben südöstlich der Attert, die das Außengebietswasser abschnittsweise verrohrt und offen durch die bebaute Ortslage führen, bevor der Abfluss in die Attert geleitet wird.

Bei vergangenen Regenereignissen kam es infolge der erhöhten Beaufschlagung der Gräben entlang des Bahndammes zu Komplikationen, sodass der Abfluss nicht gänzlich schadarm durch die Bebauung geführt werden konnte. Der Radweg wurde abschnittsweise eingestaut und Anlieger der Rue des Moulins kamen durch unkontrollierten Oberflächenabfluss oder durch was Wasser, was sich aus den Leitungen nach oben drückte, zu Schaden.

Zur Identifikation der Ursachen und Defizite des lokalen Entwässerungssystems führten die Teilnehmer und Ortsvertreter das projektbeauftragte Planungsbüro Hömme zu den südöstlich an die Ortslage angrenzenden Freiflächen, dem Einzugsgebiet der innerörtlichen Entwässerungsgräben und zu den Anlagen selbst. Außerdem wurde das Büro über vergangene, aktuelle und noch ausstehende Baumaßnahmen informiert, die zur Entschärfung einiger abflusssensibler Bereiche beitragen sollen.

Ein grundsätzlicher Aspekt, der bei der Begehung der einzelnen Gräben angemerkt wurde, bezog sich auf die teilweise sehr dichte Böschungsvegetation, die weit in den Gewässerlauf ragt. Insbesondere der Totholzbestand kann bei Starkregen zum Verhängnis werden, da es zu Verklausungen im Bachbett und an den Durchlassbauwerken kommen kann, was wiederum einen schadarmen Abfluss (in die Verrohrung) verhindert und weitere Konsequenzen für die Bebauung birgt.

Ein weiterer, für eine funktionsfähige Entwässerung, wesentlicher Faktor ist der Zustand der verrohrten Abschnitte, die das Außengebietswasser unter der Bebauung ableiten sollen. In diesem Zusammenhang wurde für die Verrohrung an der Rue de Pettange eine Kamerabefahrung als sinnvoll erachtet. Dies wird dementsprechend als Maßnahmenvorschlag bei der Konzepterstellung Berücksichtigung finden.

Weitere Inhalte der Ortsbegehung bezogen sich u.a. auf:

  • den Oberflächenabfluss über die Rue Martin Greisch und einen potenziellen Notabflussweg in den angrenzenden Graben
  • Vorhandene (Rückhalte-) Beckenstrukturen und Entwässerungsgräben des Gewerbegebiets Rouscht und deren Gefahrenpotenzial bei Starkregen
  • die Überlastung der Kläranlage bei intensiven Niederschlagsereignissen