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Attert oberhalb von Bissen im Fokus der zweiten Ortsbegehung

17.02. 2021 — Am Dienstag fand die zweite Ortsbegehung mit Vertretern der Gemeinde, der Feuerwehr und des Forsts statt. Der Fokus lag auf dem Außengebiet "Laaschtert", den Zuflüssen zur Attert entlang der C.R. 115 und der Attert zwischen Böwingen (Boevange-sur-Attert) und Bissen.

Zu Beginn der Ortsbegehung verschaffte man sich einen Überblick über das große Einzugsgebiet südwestlich der Ortslage. Hier liegen im Bereich „Laaschtert“ große landwirtschaftliche Flächen, die überwiegend in Richtung des Heischbaachs entwässern. Dieser entspringt nordöstlich von Bill und fließt entlang der C.R. 115 (Route de Finsterthal) zur Mündung in die Attert, am Werk von Arcelor Mittal. Durch den Oberflächenabfluss von den Flächen und das durch Starkregen verursachte Hochwasser der Bäche, kommt es an der Route de Finsterthal auch zu einem Abfluss in der Straße – bis zu den Wohngebäuden an der Attert . Dort sammelt sich das Wasser in der Senke der Straße und kann nicht abfließen. Zusätzlich sind diese Gebäude durch Hochwasser der Attert betroffen. Zuletzt im Februar 2020 trat der Fluss hier über die Ufer, flutete die Straße und stand etwa 50 Zentimeter hoch auch an den Gebäuden. Hier ist unter anderem Objektschutz für die Gebäude notwendig, um sich gegen das Wasser zu schützen. Eine Entlastung kann außerdem erreicht werden, indem der Attert auf den gegenüberliegenden, unbebauten Flächen zusätzlicher Retentionsraum geschaffen wird und das bei Starkregen in die Straße fließende Wasser vor der Bebauung in die Attert geführt wird.

Grundsätzlich ist ein wirksamer Schutz bzw. eine Verbesserung der Hochwassergefahr an der Attert im Ort selbst nur durch Maßnahmen am Gewässer zwischen Böwingen und Bissen möglich. Aus diesem Grund wurden intensiv das Außengebiet und der Verlauf der Attert vor Bissen begangen. An einigen Stellen kann hier, durch Veränderung des Geländes und durch Maßnahmen an den Zuflüssen, der natürliche Retentionsraum vergrößert und die Rückhaltung des Hochwassers in der Aue des Gewässers soweit optimiert werden, dass eine spürbare Entlastung in Bissen erreicht werden kann. Hierfür werden Maßnahmenvorschläge im Konzept skizziert.